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In Rohstoffe investieren: Wie geht das und wann lohnt es sich?

22. März 2019
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Thema
Geldanlage

Wen Sie Ihre Geldanlagen breit streuen möchten, stehen Sie früher oder später vor der Frage: „Will ich Rohstoffe in mein Portfolio aufnehmen?“. In diesem Artikel lernen Sie verschiedene Anlagemöglichkeiten in Rohstoffe kennen und erfahren, welche Chancen und Risiken es dabei gibt.

Was fällt unter den Begriff „Rohstoffe“?

Der Markt für Rohstoffe wird meist in fünf Segmente aufgeteilt:

  1. Edelmetalle (z.B. Gold, Silber und Platin)
  2. Industriemetalle (z.B. Aluminium, Stahl und Zink)
  3. Energieressourcen (z.B. Öl und Kohle)
  4. Agrarische Ressourcen (z.B. Weizen, Zucker und Kaffee)
  5. Fleisch- und Viehwirtschaft (z.B. Mastrinder und Schweinebäuche)

Mittlerweile können Sie auch als Privatperson über verschiedene Investitionsvehikel in quasi alle Rohstoffe investieren.

Warum gelten Rohstoffe überhaupt als Geldanlage?

Ursprünglich sollte der Börsenhandel von Rohstoffen die Transaktionen zwischen rohstoffproduzierenden und –verarbeitenden Unternehmen vereinfachen.

Unter anderem durch das starke Nachfragewachstum in den Industrie- und Schwellenländern wurden Rohstoffe als Renditeobjekte erkannt, von deren Preisentwicklung Sie mit Investments potenziell profitieren können.

Was sind die Besonderheiten von Rohstoffen als Geldanlage?

Die Rohstoffpreise steigen in der Regel mit der Inflation, weshalb Rohstoff-Investments das Potenzial zum Inflationsschutz zugesprochen wird.

Außerdem ist der Handel mit Rohstoffen nicht direkt vom Börsenklima abhängig, weshalb sie eine Absicherung gegen schwankende Aktienmärkte bieten sollen.

Im Gegensatz zu Aktiengesellschaften erwirtschaften Rohstoffe jedoch keine Gewinne und erzeugen potenziell Lager- und Transportkosten. Eine Rendite können Sie mit direkten Investitionen in Rohstoffe also nur mit einer Spekulation auf Preisschwankungen erzielen.

Expert*Innen warnen davor, dass die Preisbildung auf den Rohstoffmärkten weniger transparent ist als jene des Aktienmarktes. Die Rohstoffproduktion wird von wenigen Konzernen kontrolliert, so dass vermutet wird, dass diese bereits monopolähnliche Marktmacht haben (ein Beispiel ist der Kartellprozess gegen Glencores Stellung auf dem Zinkmarkt). Außerdem sind Natureinflüsse wie Dürren, welche einen starken Einfluss auf die Preise von Agrarrohstoffen haben, kaum prognostizierbar.

Da die meisten Rohstoffe in US-Dollar gehandelt werden, besteht bei vielen Anlagen ein Währungsrisiko.

Zusätzlich wird immer wieder der Vorwurf erhoben, dass die Spekulation mit Agrarressourcen globale Nahrungskrisen verstärkt. Die Investition in Rohstoffe besitzt daher eine ethische Dimension.

In welchen Formen können Anleger*Innen in Rohstoffe investieren?

Physischer Kauf

Der Kauf von physischen Rohstoffen ist fast ausschließlich bei Edelmetallen praktikabel. Beliebt sind beispielsweise Münzen und Barren aus Gold oder Silber.

Aktien von rohstoffproduzierenden Unternehmen

Die Aktien von rohstoffproduzierenden Unternehmen sind ebenfalls eine Möglichkeit, von der Nachfrage nach Rohstoffen zu profitieren. Die Rendite ist hierbei auch von anderen Faktoren abhängig, z.B. vom unternehmerischen Geschick des Betreibers.

Zertifikate

Banken bieten eine Reihe von ungedeckten Schuldverschreibungen, die an Preis eines Rohstoffs gekoppelt sind. Diese ermöglichen es Ihnen beispielsweise, auf Preissenkungen eines bestimmten Rohstoffs zu wetten.

Da es keine Absicherung durch physische Güter gibt, droht Ihnen bei einer Insolvenz der Bank, welche das Zertifikat herausgegeben hat, der Totalverlust (Emittentenrisiko).

Rohstoff-ETCS

Die Abkürzung „ETC“ steht für „Exchange Traded Commodity“. Es handelt sich um Schuldverschreibungen, welche an den Rohstoffpreis gekoppelt und durch Sicherheiten gedeckt sind.

Das können Entweder physische Rohstoffe oder Wertpapiere mit gutem Rating sein. Die Besicherungen sollen das Risiko von Verlusten bei einer Insolvenz der emittierenden Bank (Emittentenrisiko) beheben.


Vorsicht ist bei den Kosten geboten. Da die Anbieter teilweise hohe Lager- oder Absicherungskosten tragen müssen, können auch die Kosten bei den Investitionsprodukten spürbar sein und die Rendite mindern.

ETCs können wie Aktien über einen Broker erworben werden.

Terminkontrakte (Futures)

Ein Terminvertrag legt fest, dass zu einem bestimmten Datum eine vereinbarte Rohstoffmenge zu einem bestimmten Preis abgenommen wird. Er soll Planungssicherheit für die Erzeuger*Innen und Abnehmer*Innen von Rohstoffen schaffen.

Als Anleger*In können Sie auf Preisentwicklungen spekulieren, indem sie einen Terminkontrakt kaufen und ihn vor dem Laufzeitende verkaufen. Aus der Differenz zwischen An- und Verkaufswert entsteht die Rendite.

Achtung: Terminkontrakte werden nicht mit dem vollen Wert gehandelt, sondern nur mit anteiligen Zahlungen. Sinkt der Wert eines Rohstoffes während der Haltezeit stark, kann ein Nachschuss gefordert werden. Dadurch sind Verluste über die eingesetzte Summe hinaus möglich.

Terminkontrakte sind also ein Vehikel, das eher für erfahrene Privatanleger*Innen geeignet ist. Wenn Sie den Aufwand und das Risiko nicht eingehen können oder möchten, bieten sich Rohstoff-ETFs als eine simplere Alternative an.

ETFs

„Exchange Trade Fonds“ (ETFs) sind börsengehandelte Fonds, die Ihnen verschiedene Beteiligungsarten am Rohstoffmarkt ermöglichen.

ETFs auf Rohstoff-Indizes handeln mit Terminkontrakten für Rohstoffe. Zu Diversifizierungszwecken sind sie meist an vielen verschiedenen Rohstoffen geleichzeitig beteiligt.

Hierbei ist wichtig, dass der ETF die Kontrakte regelmäßig erneuern muss und dabei „Rollgewinne“ oder „Rollverluste“ erzielen kann.

Wenn die Futures-Preise über dem Spot-Preis (Preis für einen kurzfristigen Kauf von Rohstoffen) liegen, entstehen (Roll-)Verluste. Im Umgekehrten Fall kann der Fonds (Roll-)Gewinne vereinnahmen. Somit bildet die Wertentwicklung der ETFs in der Regel nicht einfach den Kursverlauf der entsprechende Rohstoffe ab.

Indexfonds auf den Rohstoff-Sektor versammeln dagegen Aktien von Unternehmen, die im Rohstoffgeschäft tätig sind.

„Waldinvestments“

„Waldinvestments“ gehören zu den „nachhaltigen Geldanlagen“. Als Anleger*in beteiligen Sie sich unternehmerisch an Forstprojekten, bei denen Holz angebaut und geerntet wird, beteiligen. Die Anbieter stellen oft hohe Renditen von bis zu 8 % p.a. in Aussicht, doch gibt es oft lange Laufzeiten von mehr als 10 Jahren und schwer prognostizierbare Risiken.

CFDs

Differenzkontrakte (CFDs) gehören zu den „Hebelprodukten“. Sie reagieren also überproportional auf Kursgewinne, aber auch Kursverluste bei Rohstoffen.

Ursprünglich wurden Sie entwickelt, um eine Absicherung vor Preisschwankungen zu bieten. Dafür wird zwischen Verkäufer und Käufer ein Preis („Strike Price“) für ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt vereinbart. Liegt zu diesem Zeitpunkt der vereinbarte Preis unter dem momentanen Marktpreis, muss der Käufer die Differenz zwischen vereinbartem Preis und Marktpreis an den Verkäufer bezahlen. Liegt der Marktpreis über dem „Strike Price“, verhält es sich andersherum: Der Verkäufer muss die Differenz an den Käufer bezahlen.

Der Kurs des Basiswertes wird dabei 1:1 abgebildet. Die „Hebelwirkung“ entsteht dadurch, dass Sie ein Bruchteil des Kurses des Basiswertes als Sicherheitsleistung („Margin“) hinterlegen müssen.

Damit können Sie hohe Gewinne, aber auch empfindliche Verluste erzielen. Theoretisch kann der Basiswert so stark an Wert verlieren, dass die Differenz die „Margin“ übersteigt. In diesem Fall sind Buchverluste entstanden, die die Summe des eingesetzten Kapitals übersteigen. Manche Broker fordern dann Nachschüsse, was schon bei vielen Anleger*Innen zu massiver Verschuldung geführt hat.

In Deutschland ist der Vertrieb von CFDs, bei denen Sie mehr als Ihre Sicherheitsleistung verlieren können, seit 2017 verboten.

Corona-Krise 2020-2022: Welche Folgen hatte sie für die Rohstoffmärkte?

Im Zuge der Corona-Krise brachen die Rohstoffpreise zunächst ein, da die Nachfrage durch weit verbreitete Produktionsstops gedämoft wurde.

Davon ausgenommen waren die Preise für viele Nahrungsrohstoffe. Diese stiegen ab Beginn der Krise, weil die Produktion infolge der „Lockdowns“ einbrach und gleichzeitig viele Länder Grundnahrungsmittel kauften, um möglichen Lebensmittelknappheiten entgegenzuwirken.

Auch Gold konnte deutliche Preisanstiege verzeichnen, weil es in Zeiten großer Unsicherheit häufig als „Absicherungsmittel“ gekauft wird. Die Preisrallye endete vorerst, nachdem der Beginn der Schutzimpfungen in Aussicht gestellt wurde.

Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung stieg auch die Nachfrage nach Industrierohstoffen wieder deutlich, was zu Preisanstiegen führte.

Wichtig ist, dass mittel- und langfristig auch andere „Megatrends“ die Rohstoffpreise beeinflussen werden. So wird auch der politisch angestrebte Ausbau „nachhaltiger“ Infrastrukturen ressourcenintensiv sein und könnte die Nachfrage nach traditionellen Rohstoffen langfristig stützen.

Lohnt sich ein Rohstoff-Investment?

Bevor Sie den Erfolg des Investments beurteilen können, müssen Sie zunächst die Frage nach seinem strategischen Zweck beantworten. Soll es die Chance auf eine bestimmte Zielrendite bieten? Soll es Ihr Portfolio gezielt gegen bestimmte Risiken absichern oder einfach der generellen Streuung dienen? Oder soll es ihr Kapital möglichst risikofrei erhalten?

Ein Beitrag von Gerd Kommer Invest diskutiert anhand empirischer Erkenntnisse, wie Rohstoff-Investments historisch gesehen in verschiedenen Dimensionen abgeschnitten haben:

Renditerzielung und Kapitalerhalt

Rohstoff-Investments sind risikobehaftet und eignen sich deshalb nicht zum „sicheren Parken“ von Kapital.

Der Markt für Rohstoffe hatten historisch gesehen niedrige Renditen von bis zu 1,5 % p.a. (inflationsbereinigt). Gleichzeitig wies er eine hohe Volatilität (Schwankungsintensität) auf. Andere Asset-Klassen wir Aktien bieten langfristig gesehen bessere Chancen, hohe Renditen zu erreichen.

Portfoliostreuung

In der Vergangenheit korrelierten die Rohstoffpreise nur begrenzt mit dem Aktienmarkt. Die Korrelation hat jedoch trendmäßig zugenommen und war bei Aktienkrisen oft besonders stark ausgeprägt. Somit waren Rohstoffe-Investments nicht sonderlich erfolgreich dabei, Aktien-Portfolio gegen Einbrüche abzusichern. Mit qualitativ hochwertigen Anleihen ließen sich in vielen Fällen bessere Ergebnisse erzielen.

Inflationsschutz

Rohstoffe hatten zumeist dann gute Renditen, wenn die Inflation merklich stieg oder hoch war. Somit könnten Rohstoff-Investments einen Beitrag zur Inflationssicherung leisten. Ob sie diese Aufgabe besser erfüllen können als andere Asset-Klassen, ist jedoch unsicher.

Vorteile und Nachteile im Überblick

Chancen/Vorteile

  • Rohstoffe sind nicht direkt von den Finanzmärkten abhängig und sollen dadurch Schwankungen auf den Aktienmärkten abfedern können.
  • Rohostoff-Investments bieten potenziell Inflationsschutz, da Rohstoffpreise mit der Inflation steigen.



Nachteile/Risiken

  • Die Rohstoffmärkte sind teilweise intransparent und schwer einzuschätzen.
  • Rohstoffe erwirtschaften keine Gewinne, weshalb viele Investments reine Spekulationen sind.
  • Es wird immer wieder der Vorwurf erhoben, dass die Spekulation mit agrarischen Rohstoffen globale Nahrungskrisen verschärft.


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